Frucht und Liebe

Paulus schreibt in seinem Brief an die Galatter über das Verhältnis von Fleisch und Geist sowie dessen Folgen.

Was will ich damit sagen? Lasst den Geist ´Gottes` euer Verhalten bestimmen, dann werdet ihr nicht mehr den Begierden eurer eigenen Natur nachgeben. Denn die menschliche Natur richtet sich mit ihrem Begehren gegen den Geist ´Gottes`, und der Geist ´Gottes` richtet sich mit seinem Begehren gegen die menschliche Natur. Die beiden liegen im Streit miteinander, und jede Seite will verhindern, dass ihr das tut, wozu die andere Seite euch drängt. Wenn ihr euch jedoch vom Geist ´Gottes` führen lasst, steht ihr nicht mehr unter ´der Herrschaft` des Gesetzes. Im Übrigen ist klar ersichtlich, was die Auswirkungen sind, wenn man sich von der eigenen Natur beherrschen lässt: sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit, Ausschweifung, Götzendienst, okkulte Praktiken, Feindseligkeiten, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Rechthaberei, Zerwürfnisse, Spaltungen, Neid, Trunkenheit, Fressgier und noch vieles andere, was genauso ´verwerflich` ist. Ich kann euch diesbezüglich nur warnen, wie ich es schon früher getan habe: Wer so ´lebt und` handelt, wird keinen Anteil am Reich Gottes bekommen, dem Erbe, das Gott für uns bereithält. Die Frucht hingegen, die der Geist Gottes hervorbringt, besteht in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung. Gegen solches ´Verhalten` hat kein Gesetz etwas einzuwenden. Nun, wer zu Jesus Christus gehört, hat seine eigene Natur mit ihren Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Da wir also durch ´Gottes` Geist ein ´neues` Leben haben, wollen wir uns jetzt auch auf Schritt und Tritt von diesem Geist bestimmen lassen. Wir wollen nicht überheblich auftreten, einander nicht provozieren und nicht neidisch aufeinander sein!
Galater 5:16-26

Er erwähnt 9 Früchte des Geistes und zählt diese vermutlich bewusst in der folgenden Reihenfolge auf.

9 Früchte des Heiligen Geistes

  1. Liebe
  2. Freude
  3. Frieden
  4. Geduld
  5. Freundlichkeit
  6. Güte
  7. Treue
  8. Rücksichtsnahme (Sanftmut)
  9. Selbstbeherrschung (Keuschheit)

Werke des Fleisches

Als Gegensatz zu den 9 Früchten des Heiligen Geistes, listet er (nicht abschliessend) 15 Werke des Fleisches auf:

  • sexuelle Unmoral
  • Schamlosigkeit
  • Ausschweifung
  • Götzendienst
  • okkulte Praktiken
  • Feindseligkeit
  • Streit
  • Eifersucht (Rivalität)
  • Wutausbrücke
  • Rechthaberei
  • Zerwüfnisse
  • Spaltungen
  • Neid
  • Trunkenheit
  • Fressgier
  • uvm.

Schauen wir doch mal was Paulus zur ersten Frucht des Heiligen Geistes sagt, die sich „Liebe“ nennt. Im Brief an die Korinther schreibt er:

Liebe ist geduldig, Liebe ist freundlich. Sie kennt keinen Neid, sie spielt sich nicht auf, sie ist nicht eingebildet. Sie verhält sich nicht taktlos, sie sucht nicht den eigenen Vorteil, sie verliert nicht die Beherrschung, sie trägt keinem etwas nach. Sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, aber wo die Wahrheit siegt, freut sie sich mit. Alles erträgt sie, in jeder Lage glaubt sie, immer hofft sie, allem hält sie stand. Die Liebe vergeht niemals.
1. Korinther 14:4-8

Liebe ist

Folgend finden wir eine Auflistung der Aussagen von Paulus, wobei die Verneinung eines negativen Verhaltensmusters in eine entsprechend positive Formulierung umgewandelt wurde.
Als Beispiel „kennt keinen Neid“ = „Gütig“.

  • geduldig
  • freundlich
  • gütig
  • bescheiden
  • demütig
  • taktvoll
  • freigiebig
  • bewahrt Ruhe
  • gnädig
  • gerecht
  • wahrheit
  • erträgt alles
  • glaubt
  • hofft
  • hält allem stand
  • vergeht niemals

Wow, was für eine Herausforderung nur in diesen zwei Bibelstellen! Die alleine währen schon ein jahrelanges Studium wert! Wenn wir uns mal ausschliesslich auf das oberste Gebot der Liebe, was auch die erste Frucht des Geistes ist, fokussieren, haben wir schon alle Hände voll zu tun.

In dem Sinne wünsche ich Euch Schalom und Gottes Segen.

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